Die Täler von Adelboden zählen zu den schönsten Alpenlandschaften des Berner Oberlandes und der Schweiz. Der über 100-jährige Kurort hat den Zeiten weitgehend getrotzt, indem er seinen authentischen Charakter als Bergdorf und die intakte Natur bewahren konnte. Adelboden liegt auf einer Sonnenterrasse auf 1400 Metern im westlichen Teil des Berner Oberlandes. Mit der Südostexposition verfügt der Ort über sehr günstige Besonnungsverhältnisse – im Sommer über 12 Stunden pro Tag.
Erwandern Sie sie:
Die wie eine riesige Arena wirkende Engstligenalp zieht sommers wie winters die Menschen in ihren Bann. Sprudelndes Wasser, bizarre Gesteinsformationen, satte Blumenteppiche und prächtige Berge erfreuen sowohl Alpinisten und Sportler als auch Verweilende. Jedes Jahr im Juni läutet der spektakuläre Alpaufzug den Sommer ein. Die Engstligenalp ist Ausgangspunkt vieler Wanderungen (gerne informieren wir Sie) und ein beliebter Ort für die Austragung folkloristischer Anlässe. Seit 1948 stehen die beiden Wasserfälle unter Denkmalschutz. 1996 wurde die Engstligenalp ins «Bundesinventar der Kulturlandschaften von nationaler Bedeutung» aufgenommen. Der Berner Autor und Mystiker hat die Engstligenalp in seinem Buch «Magisches Berner Oberland» zum Kraftort erklärt. Auch botanisch bietet das Hochplateau mit seiner artenreichen Flora ein Erlebnis.
Die Engländer nannten das Bütschital „Silent Valley“. Tatsächlich findet sich ein so stilles und romantisches Tal selten irgendwo. Da es ein Felssturzgebiet ist, liegen Brocken in allen Grössen und Formen herum. Das Bütschital wird auch als Alp bestossen, was so viel heisst, dass es auch Kühe, Geissen und Schafe gibt und natürlich Sennen und Sennhütten, grössere und kleinere, stattliche und halb verfallene. Und dann das Tal als solches, unterteilt und kupiert. Das Bütschi ist auch ein Feuchtgebiet mit zwei kleinen Seen, die allerdings im Sommer austrocknen können. Das Grossartigste ist die Blumenvielfalt. Einige Felsblöcke sind mit einem grünen Grasmantel überzogen, auf welchem es blüht und spriesst: Enzian, Pelzanemonen, Primeli, Alpenveilchen und seltene Flühblumen. Schliesslich wird das Tal mit einer Steilwand abgeschlossen, über die der imposante Bütschifall hinuntertost.
Wandervorschlag von der Elsigenalp aufs Elsighorn (2341 m) und aufs Golitschehöri (2194 m) nach Kandersteg.
Das Elsighorn ist ein fast ringsum steil abfallender Gipfel zwischen Engstligen- und Kandertal. Zum Geniessen der Aussicht auf das weisse Eisgebirge von Kandersteg eignen sich der Vorgipfel des Elsighorns und das Golitschehöri – einfach im saftigen Gras liegen und zur Blümlisalp hinüberblinzeln. Dafür muss man zuerst ein bisschen Weg unter seine Füsse nehmen. Ausgangspunkt ist die Elsigenalp (Bergstation). Von hier aus wandern Sie zum Elsigsee (beim Doppelwegweiser rechten Weg zum See wählen) und steigen zu den Hütten der Oberen Elsigenalp und von dort aufs Elsighorn auf. Danach geht es auf dem Aufstiegsweg ein Stück zurück.
Auf der Höhe der Bergstation des Doppelskilifts steigen Sie auf weglosem Gelände über einen Grashügel hinab zum markierten Bergweg, der zum Golitschepass und aufs Golitschehöri führt. Über steile Weiden senkt sich der erdige Weg zur Golitschealp hinunter, von dort über die Hochebene Uf der Höh hinunter nach Kandersteg. Sehenswert: Arven am Elsigsee, die Lötschbergbahn aus der Vogelperspektive, das hochalpine Amphitheater von Kandersteg.
Wanderzeit: ca. 4¾ Stunden. Höhenunterschied: Aufstieg 700 m, Abstieg 1320 m. Anforderungen: leicht (steiler Abstieg vom Pass nach Kandersteg).
Eine gezähmte Wildnis: die Cholerenschlucht. Sie ist durchgehend mit Treppen und Brücken ausgebaut, womit die Felsschlucht mit ihren stiebenden Wasserfällen bestens begehbar ist. Wassermühlen und geschliffene Felsen lassen sich ebenfalls bestaunen. Der Auflug zur Cholerenschlucht lässt sich optimal mit einer Besichtigung des Pochtenkessels verbinden, wo Engstlige und Otterebach in einem tiefen Felstrichter zusammenfliessen. NICHT GEÖFFNET IM WINTER
Das Heimatmuseum von Adelboden dokumentiert die wechselvolle 600-jährige Geschichte des Ortes. Besonders sehenswert – die Dorfkirche.
Einen Besuch wert ist auch die reformierte Kirche Adelbodens aus dem 15. Jahrhundert. Besonders sehenswert sind die Freskogemälde am Eingang sowie die Kirchenfenster, die von Augusto Giacometti geschaffen wurden. Die Dorfkirche von Adelboden hat seit ihrer Entstehung 1433 nur geringe Veränderungen erfahren. In diesem Rahmen finden regelmässig klassische Konzerte statt.
Das 1983 eröffnete Heimatmuseum Adelboden bietet eine vielfältige Ausstellung über Brauchtum und Leben im Engstligental. Besucher finden eine beachtliche Sammlung an geschichtsträchtigen Objekten der Region vor, neben Sportgeräten, Kleidern auch Mineralien und Informationen zur Geschichte Adelbodens. Das Museum widmet sich auch aktuellen Themen wie dem Lawinenwinter 1999. Geöffnet jeden Mittwoch von 14 bis 17 Uhr. Landstrasse (gegenüber Kino Rex in der ehemaligen englischen Kirche).
Das Handwerk des Holzschnitzens beherrscht die Familie Trummer seit 1945 und reicht es von Generation zu Generation. Mit Melchior Trummer ist heute die dritte Generation am Werk. Bei einem Werkstattbesuch können Sie den Schnitzlern über die Schultern schauen und natürlich auch das eine oder andere Souvenir erwerben. Die Werkstatt befindet sich im Blatti (Blattiweg 11) und somit in unmittelbarer Nähe der Cholerenschlucht. Sie ist mit einem 1-stündigen Fussmarsch erreichbar oder auch mit dem Auto.
Geöffnet von Montag bis Freitag von 8 Uhr bis 12 Uhr und von 13 bis 18 Uhr. Sa von 10.30 Uhr bis 12 Uhr und von 13 bis 16 Uhr. Anmeldung ab 6 Personen erwünscht: Telefon 033 673 43 06.