Eine Shoppingmeile sucht man in Adelboden vergeblich. Dafür hat der Ort fünf stille, grüne Seitentäler zum Wandern und Wundern. Und eine Vielzahl an Bergbahnen, die Sie aus dem Tal auf den Berg tragen. Die Nächte sind kühl und lassen Sie tief durchatmen.
Mit dem Wanderpass, den wir Ihnen in der Sommersaison kostenlos zustecken, liegt Ihnen die Bergwelt zu Füssen. Sie geniessen freie Fahrt auf den Bergbahnen Adelbodens von Mitte Juni bis Mitte Oktober. Lassen Sie sich auf die schönsten Aussichtsberge tragen!
Die Täler von Adelboden zählen zu den schönsten Alpenlandschaften der Schweiz. Erwandern und entdecken Sie sie:
Die wie eine riesige Arena wirkende Engstligenalp zieht sommers wie winters die Menschen in ihren Bann. Sprudelndes Wasser, bizarre Gesteinsformationen, satte Blumenteppiche und prächtige Berge erfreuen sowohl Alpinisten und Sportler als auch Verweilende. Jedes Jahr im Juni läutet der spektakuläre Alpaufzug den Sommer ein. Die Engstligenalp ist Ausgangspunkt vieler Wanderungen (gerne informieren wir Sie) und ein beliebter Ort für die Austragung folkloristischer Anlässe. Seit 1948 stehen die beiden Wasserfälle unter Denkmalschutz. 1996 wurde die Engstligenalp ins «Bundesinventar der Kulturlandschaften von nationaler Bedeutung» aufgenommen. Der Berner Autor und Mystiker hat die Engstligenalp in seinem Buch «Magisches Berner Oberland» zum Kraftort erklärt. Auch botanisch bietet das Hochplateau mit seiner artenreichen Flora ein Erlebnis.
Die Engländer nannten das Bütschital „Silent Valley“. Tatsächlich findet sich ein so stilles und romantisches Tal selten irgendwo. Da es ein Felssturzgebiet ist, liegen Brocken in allen Grössen und Formen herum. Das Bütschital wird auch als Alp bestossen, was so viel heisst, dass es auch Kühe, Geissen und Schafe gibt und natürlich Sennen und Sennhütten, grössere und kleinere, stattliche und halb verfallene. Und dann das Tal als solches, unterteilt und kupiert. Das Bütschi ist auch ein Feuchtgebiet mit zwei kleinen Seen, die allerdings im Sommer austrocknen können. Das Grossartigste ist die Blumenvielfalt. Einige Felsblöcke sind mit einem grünen Grasmantel überzogen, auf welchem es blüht und spriesst: Enzian, Pelzanemonen, Primeli, Alpenveilchen und seltene Flühblumen. Schliesslich wird das Tal mit einer Steilwand abgeschlossen, über die der imposante Bütschifall hinuntertost.
Wandervorschlag von der Elsigenalp aufs Elsighorn (2341 m) und aufs Golitschehöri (2194 m) nach Kandersteg.
Das Elsighorn ist ein fast ringsum steil abfallender Gipfel zwischen Engstligen- und Kandertal. Zum Geniessen der Aussicht auf das weisse Eisgebirge von Kandersteg eignen sich der Vorgipfel des Elsighorns und das Golitschehöri – einfach im saftigen Gras liegen und zur Blümlisalp hinüberblinzeln. Dafür muss man zuerst ein bisschen Weg unter seine Füsse nehmen. Ausgangspunkt ist die Elsigenalp (Bergstation). Von hier aus wandern Sie zum Elsigsee (beim Doppelwegweiser rechten Weg zum See wählen) und steigen zu den Hütten der Oberen Elsigenalp und von dort aufs Elsighorn auf. Danach geht es auf dem Aufstiegsweg ein Stück zurück.
Auf der Höhe der Bergstation des Doppelskilifts steigen Sie auf weglosem Gelände über einen Grashügel hinab zum markierten Bergweg, der zum Golitschepass und aufs Golitschehöri führt. Über steile Weiden senkt sich der erdige Weg zur Golitschealp hinunter, von dort über die Hochebene Uf der Höh hinunter nach Kandersteg. Sehenswert: Arven am Elsigsee, die Lötschbergbahn aus der Vogelperspektive, das hochalpine Amphitheater von Kandersteg.
Wanderzeit: ca. 4¾ Stunden. Höhenunterschied: Aufstieg 700 m, Abstieg 1320 m. Anforderungen: leicht (steiler Abstieg vom Pass nach Kandersteg).
Eine gezähmte Wildnis: die Cholerenschlucht. Sie ist durchgehend mit Treppen und Brücken ausgebaut, womit die Felsschlucht mit ihren stiebenden Wasserfällen bestens begehbar ist. Wassermühlen und geschliffene Felsen lassen sich ebenfalls bestaunen. Der Auflug zur Cholerenschlucht lässt sich optimal mit einer Besichtigung des Pochtenkessels verbinden, wo Engstlige und Otterebach in einem tiefen Felstrichter zusammenfliessen.
Adelbodens Themenwege und sein Blumengarten:
Kulturpfad Frutigland
Wandernd die Besonderheiten der Region entdecken. Dies ermöglicht der Kulturpfad Frutigland, der durch das Engstlig-, Kander-, Kien- und Frutigtal führt und Einblick gibt in die Kultivierung der Bergtäler, in geschichtliche Hintergründe und in das geistige Vermächtnis der Talbewohner. Erläutert wird auch die typische Bauweise und Handwerkskunst der Täler.
Auf den Spuren der Weltcupsieger
Der Erlebnisweg auf das Chuenisbärgli ist eine Hommage an das Weltcup-Skirennen. Der etappenweise neu geschaffene Naturweg führt der Piste entlang auf den Berg. Wie könnte es anders sein: Die Standorte sind nach Siegern benannt und dokumentieren die Geschichte des Rennens. Im Weiteren vermittelt der Sponsor, die Bernischen Kraftwerke, Wissen über Kraft und Energie.
Lebenselixier Wasser
Ein weiterer Erlebnisweg thematisiert Wasser in Verbindung mit alpinem Wohlbefinden. Er führt von der Oey dem Engstligenbach entlang nach Unter dem Birg zum Wasserfall und belebt Körper und Sinne, beispielsweise mit einem Schluck Mineralwasser direkt ab Quelle. Der Themenweg lädt auch dazu ein, barfuss zu gehen und mit speziell eingerichteten Sehkisten Wasser zu erleben. Spannend sind auch der Eisenbahn-Erlebnispfad Blausee-Mitholz-Kandergrund und der Lernpfad «schutz.wald.mensch».
Wer sich fitmachen will in Sachen Alpenblumen oder die prächtigen Pflanzen einfach bestaunen möchte, besucht den Alpengarten Höreli am Hörnliweg. Hier findet er die ganze Pracht und Vielfalt – mit 700 verschiedenen Blumen und Kräutern – versammelt vor. 400 Arten sind auf deutsch, lateinisch und französisch beschriftet.